"Polizist aus Idealismus"
Der Schwarzwälder Bote berichtet heute dankenswerter Weise mitten aus einem Kriminalitätszentrum in Schwaben: "Balingen - Frank Bossert: Polizist aus Idealismus", ist ein Artikel überschrieben, der ein finsteres Bild von der Metropole am Fuße der Alb zeichnet: "Durch den Job wisse er, dass es ein Balingen am Tag und eines in der Nacht gebe, das ganz anders sei", teilt der Polizeifreiwillige der Reporterin mit. Eigentlich ist Bossert Diplom-Ingenieur, ein ganz anständiger Beruf, wie ich finde. Seit fünf Jahren trägt er in seiner Freizeit eine Polizeiuniform, in der er "eine sportliche Figur" abgibt, wie die Reporterin anerkennend feststellt. Das Bild runden Waffe, Schlagstock, Taschenlampe, Pfefferspray und Handschellen ab. Die Freiwilligen sollen die überlastete Polizei unterstützen.
Schon hasten die Polizisten los zu einem sozialen Brennpunkt; die Reporterin verfolgt den Einsatz penibel: "Als der Polizeiwagen am Bahnhof in Balingen vorfährt, zieht Bossert seine Handschuhe an. »Falls es zu einem Nahkampf kommen sollte«, erläutert er und öffnet die Beifahrertür. "
Puh - da habe ich den Balinger Bahnhof bisher wohl ganz schön unterschätzt! Besser ich stecke demnächst auch mal Handschuhe und Pfefferspray ein. Schließlich treffen die Polizisten in diesem Fall tatsächlich zwei angetrunkene Jugendliche an, die gepöbelt haben sollen. Das hätte leicht eskalieren können! Viel Zeit zum Nachdenken bleibt nicht, denn der nächste Funkeinsatz ruft: Mülltonnendeckel auf der Bundesstraße 27 - Höhe Gartencenter Mauk!
Eine knifflige Situation, die der Polizeifreiwillige gemeinsam mit seinem hauptamtlichen Kollegen Rainer Daiker jedoch professionell meistert: "Als Daiker mit dem Polizeiwagen auf der linken Spur hält, springt Bossert blitzschnell aus dem Wagen und räumt den Deckel von der Straße", berichtet die Reporterin. Naja, etwas geschwindelt ist das wohl, denn zumindest ist noch Zeit für ein Erinnerungsfoto samt Trophäe: Stolz hält der Hilfspolizist der Reporterin den ollen Mülltonnendeckel vor die Linse. Anschließend diktiert er ihr in die Feder: »Den Job mache ich nicht wegen des Geldes, sondern aus reinem Idealismus. Außerdem erweitert sich dadurch mein Horizont.« "
Das kann sich der geneigte Leser gut vorstellen. Denn auch der letzte Einsatz, den unsere eingebettete Chronistin beschreibt, zeigt die ganze Breite der polizeilichen Tätigkeit: In der Gaststätte Sonne am Viehmarkt ist ein Gast im Aufzug stecken geblieben. Als die Polizisten eintreffen, ist der Mann schon von der Feuerwehr befreit worden. Dennoch werden selbstverständlich seine Personalien aufgenommen. Schließlich muss ein Bericht über diesen schlimmen Vorfall geschrieben werden. Ach - schön, dass mal so anschaulich darüber berichtet wird, wie überlastet die Polizei in Schwaben doch ist!
Schon hasten die Polizisten los zu einem sozialen Brennpunkt; die Reporterin verfolgt den Einsatz penibel: "Als der Polizeiwagen am Bahnhof in Balingen vorfährt, zieht Bossert seine Handschuhe an. »Falls es zu einem Nahkampf kommen sollte«, erläutert er und öffnet die Beifahrertür. "
Puh - da habe ich den Balinger Bahnhof bisher wohl ganz schön unterschätzt! Besser ich stecke demnächst auch mal Handschuhe und Pfefferspray ein. Schließlich treffen die Polizisten in diesem Fall tatsächlich zwei angetrunkene Jugendliche an, die gepöbelt haben sollen. Das hätte leicht eskalieren können! Viel Zeit zum Nachdenken bleibt nicht, denn der nächste Funkeinsatz ruft: Mülltonnendeckel auf der Bundesstraße 27 - Höhe Gartencenter Mauk!
Eine knifflige Situation, die der Polizeifreiwillige gemeinsam mit seinem hauptamtlichen Kollegen Rainer Daiker jedoch professionell meistert: "Als Daiker mit dem Polizeiwagen auf der linken Spur hält, springt Bossert blitzschnell aus dem Wagen und räumt den Deckel von der Straße", berichtet die Reporterin. Naja, etwas geschwindelt ist das wohl, denn zumindest ist noch Zeit für ein Erinnerungsfoto samt Trophäe: Stolz hält der Hilfspolizist der Reporterin den ollen Mülltonnendeckel vor die Linse. Anschließend diktiert er ihr in die Feder: »Den Job mache ich nicht wegen des Geldes, sondern aus reinem Idealismus. Außerdem erweitert sich dadurch mein Horizont.« "
Das kann sich der geneigte Leser gut vorstellen. Denn auch der letzte Einsatz, den unsere eingebettete Chronistin beschreibt, zeigt die ganze Breite der polizeilichen Tätigkeit: In der Gaststätte Sonne am Viehmarkt ist ein Gast im Aufzug stecken geblieben. Als die Polizisten eintreffen, ist der Mann schon von der Feuerwehr befreit worden. Dennoch werden selbstverständlich seine Personalien aufgenommen. Schließlich muss ein Bericht über diesen schlimmen Vorfall geschrieben werden. Ach - schön, dass mal so anschaulich darüber berichtet wird, wie überlastet die Polizei in Schwaben doch ist!
proskauer34 - 20. Apr, 22:08
schwabenpresse