Aktionismus

Samstag, 14. März 2009

Die Stalinallee ist blau, so viel Bullen sind da...

...ich blogge live von meinem Balkon. Heute ist Demo, weil wohl 10 alternative Wohnprojekte in Berlin auf der Kippe stehn. Blau sind übrigens nur die Lichter. Die Polizei - zumindest die Jungs hier - haben zum Großteil schwarze Uniformen an.

wannentreffen

Mittlerweile knallt es auch ordentlich, ein Hubschrauber kreist über der Kreuzung und die Polzei hat die Stalinallee Richtung Alex komplett abgesperrt. Ihr merkt schon, ich nehme es sehr genau mit meiner Verantwortung als Bürgerjournalistin. Das gilt nicht nur für das Internet. Auf dem Balkon spricht mich eine Nachbarin an. "Sach mal, weest Du, weswejen die Demo is?" Selbstredend erklärte ich es ihr. "Wat, so'n Zeck nur wejen alternativer Mucke?" Nein, erwidere ich, "Wohn" nicht "Ton". "Ach so", nun weiß die Dame also auch Bescheid.

Hoffentlich komme ich später noch durch. Bin noch zu einem Geburtstag jenseits der Stalinallee eingeladen.

Samstag, 29. November 2008

Rosa Kekse

Alles ist politisch! So zumindest die Überzeugung der Revoluzzer von 68. Heute beschlich mich die Idee, dass diese Einsicht womöglich gar nicht so verkehrt ist...
Zugegebenermassen fing alles mit einem Versehen an. Mein Herz-Ausstecher ist verschwunden, mit ihm zwei große Weihnachtskeksdosen. Vermutlich sind sie allesamt in einer von Martins Rumpelkammern sicher verstaut. Martin findet es möglicherweise kleinlich, wenn ich an dieser Stelle anmerke, dass sich die Situation für mich heute ebenso defizitär dargestellt hat, als wenn ich den ganzen Plunder beim Umzug weg gefeuert hätte. Im Gegenteil, wäre es so, hätte ich mich nicht gescheut, neue Keksdosen und Ausstechformen zu kaufen. Aber egal, ich musste mich heut früh jedenfalls spontan für eine andere Form entscheiden. Das Rezept sah neben der Herzform einen rosafarbenen Puderzuckerguß vor. Dieser Aspekt machte mir die Entscheidung leicht: Statt rosa Herzen gibt es bei uns dieses Jahr rosa Winkel, zur Erinnerung an die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus. Außerdem hab ich zum Zeichen der Versöhnung mit dem Islam auch noch ein paar Halbmonde ausgestochen. Einer politischen Weihnacht steht also nichts mehr im Wege!
rosa-kekse

Montag, 4. August 2008

Was haben Christian Ströbele und Wolfgang Clement gemein?

Weil sich die Ratespiele im Schwabengulag bislang nicht gerade übermäßiger Beliebtheit erfreut haben, liefere ich die Antwort gleich mit:

Sowohl Ströbele als auch Clement wurden aus der SPD geschmissen. Freilich war der Eine der Partei zu links, der Andere ist - zumindest mal der Parteibasis - zu rechts.

Keine Ahnung wie die Sozis wegen des aktuellen Verfahrens weiter rumeiern. Ich finde sie hätten Besseres zu tun, nämlich Christian Ströbele zu rehabilitieren. Er wurde ausgeschlossen, weil er angeblich die RAFler mit "Genosse" respektive "Genossin" angesprochen haben soll. Zwar ist Hans-Christian Ströbele kein Schwabe, geboren ist er in Halle an der Saale, aber das "le" im Nachname belegt eine direkte Verbindung in den Süd-Westen der Republik. Zudem musste er seine Mandanten in Stammheim bei Stuttgart besuchen....

Bestimmt hat Christian Ströbele immer nur "Grüß Gott" gesagt und dabei vielleicht ein bißchen genuschelt.

Dienstag, 15. Juli 2008

Mediaspree ist versenkt

Am Sonntag haben wir in Friedrichshain-Kreuzberg abgestimmt. Es ging um das Vorhaben "Mediaspree", das eine Bebauung des Spreeufers mit insgesamt elf Hochhäusern, Hotels, Lofts und Bürogebäude geplant hatte. 86% der Wähler/innen haben gegen die Pläne abgestimmt, darunter auch Martin und ich. Du musst "ja", "ja" und "A" ankreuzen, erklärte mir Martin vorab. Er ist vorbelastet, bereits sein Opa stimmte für seine Ehefrau ab. Wobei man dem Großvater zu Gute halten muss, dass es in der DDR nicht allzu viel auszuwählen gab. Ich hab dann zwar schon so abgestimmt, wie Martin das vorgeschlagen hat, auch wenn ich komisch fand, dass man "ja" ankreuzen muss, wenn man dagegen ist. Überhaupt kam mir das Ganze irgendwie nicht richtig vor...

Gerade komme ich vom einkaufen und habe mein Wahlverhalten mit einer Unterschrift grade gerückt. Offenbar wünscht sich so manche Frau mehr Einfluss beim wählen:

waehlen-1-002

Mittwoch, 18. Juni 2008

Breakdance die 2.

Bin ganz begeistert. Im Blog hatte ich ja bereits von meinem Interesse für Breakdance berichtet. Das kann man tatsächlich zuhause am Rechner lernen. Ich hätte nicht geglaubt, dass ich so schnell wieder über das Thema E-Learning stolpere...
Mein Instructor ATL Ace ist echt klasse:



























Gedanken zum Geschäftsmodell haben die sich auch schon gemacht. Vielleicht als Anregung für die Tübinger geeignet?

Montag, 4. Februar 2008

Die Liebe ist ein seltsames Spiel!

Das wusste schon Connie Francis und der gute Günther hat das ja jetzt auch mal gelernt und kippt sich wahrscheinlich das eine oder andere Oettinger hinter die Binde!
Die Auswirkungen von Liebe und Alkohol sind ja auch ähnlich - es ist halt alles nimmer so wichtig... Das erklärt auch meine Gulag-Abstinenz: Was mich bislang vom Posten abhielt, war mitnichten ein vergessenes Paßwort, sondern eine liebesbedingt erhöhte Schwabentoleranzschwelle.
Im Gegensatz zu anderslautenden Gerüchten, die insbesondere der Küchenbeauftragten unsereres brötchengebenden Forschungsinstituts zu verdanken sind, bin ich nämlich gar nicht so schusselig. Allerdings habe ich in der Tat das Sesam-öffne-Dich zu einer vor mehr als sieben Jahren eingerichteten Webseite vergessen, wo jetzt ein penetranter Dauerstudent sein nichtschokoladenseitiges Foto gelöscht sehen will. Ich bearbeite jetzt ein Wochenende lang diese Problemstellung und finde seine Fratze inzwischen ebenfalls abgrundtief unattraktiv.
Eigentlich ist es also Westfalentoleranzschwelle, die gerade überschritten ist. Aber wenn ich eh so selten poste, kriege ich dafür sicher keinen aufs Dach und außerdem auch mit folgendem Schlenker die Kurve nach Schwaben: Eigentlich hätte ich nämlich das ganze Problem nicht an der Backe, wenn ich mich an dem Leitbild der unserer Medientechnikabteilung orientiert hätte. Dort heißt es im Zweifelsfall lapidar: "Dafür bin ich überqualifiziert!"

Sonntag, 24. Juni 2007

Halbmarathon in Schwaben

Nachdem wir im April einen Halbmarathon in Freiburg gelaufen sind - Schwabengulag berichtete: http://schwabengulag.twoday.net/stories/3516748/ - war es nun an der Zeit für einen Schwäbischen Halbmarathon, nämlich den Stuttgarter Zeitungslauf.

Der heutige Tag bestätigte, widerlegte aber auch so manches Vorurteil, das ich als gebürtige Schwäbin gegenüber meinem Stamm pflege. Diese Einsichten möchte ich den Lesern des Schwabengulag natürlich nicht vorenthalten:

1. Von wegen "Wir können alles"...
Neben hochdeutsch konnten die Schwaben heute auch nicht pünktlich starten. Der Startschuß fiel mit 40 Minuten Verspätung!

2. Von wegen clever...
Wie bei Laufveranstaltungen üblich, liefen sehr viel mehr Männer als Frauen mit. Das schlug sich auch bei Engpässen wie beispielsweise der Toilettenbenutzung nieder. Aber die Männer wagten nicht - wie ich das vom Berlin-Marathon kenne - mal ausnahmsweise ein Frauenklo aufzusuchen. Außer mein Schwager, der folgte mir beherzt in die Damentoilette und hat dort nach eigenen Angaben "ein schönes Ei gelegt"... Das war zwar clever, aber auch nicht grade die feine englische Art.

3. Sparsamkeit bleibt schwäbische Zier, beim Klimaschutz schaut's durchwachsen aus...
Es waren keine interessanten Geschenke in der Tüte, die bei der Abholung der Startnummern verteilt wurde. Ausnahme: ein Gutschein für Bonusmeilen bei hlx.
Komisch, sonst ist man im Ländle bei der Frage doch strenger, siehe Rubrik Klimaschutz: http://schwabengulag.twoday.net/topics/Klimaschutz/ ...? Deshalb ein Interpretationsversuch: Der Veranstalter hat diese Gutscheine für umsonscht gekriegt.

Positiv seien aber noch die Duschen erwähnt und auch die Idee der Veranstalter, die Vornamen der Läufer/innen mit auf die Startnummer zu drucken. Dadurch wurde man vom Publikum mitunter persönlich angefeuert. Durch diese Maßnahme hab ich aber auch einen Ossi enttarnt. Der Name "Marzell" prangte auf der stolz geschwellten Brust eines Finishers. Die Schreibweise hätte man im Westen doch nie durchgehn lassen.

Freitag, 23. Februar 2007

Wie 404 bist Du?

"Error 404 - File not Found", so schlicht und schön können nur Computer zu uns sprechen.
Historikern ist es jüngst gelungen, die Herkunft des Ausdrucks zweifelsfrei zu belegen:
Es handelt sich um ein Easteregg, das die Jungs am CERN ins Internet eingebaut haben, weil Tim nie sein Büro aufräumen wollte und immer alles verschlampert hat.

bielefeld_404 Seither hat 404 eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Zunächst als Zeichen von Dilettantismus angesehen (sowas war vor Web 2.0 noch ein Schimpfwort) kriegte die Fehlermeldung "not Found" im September 2004 sogar eine eigene Fernsehserie, die aus urheberrechtlichen Gründen allerdings schlicht "Lost" heißt.

Die Macher des Sparrenblogs haben die prominente Zahlenkombination nun für eine großartige Netzkampagne gewinnen können. Die Die „Aktion 404“ will der Verschwörungstheorie den Garaus machen. Damit ich in Schwaben nie wieder den Satz "hanoi, Bielefeld, des gibts doch garit" hören muss, soll in Zukunft die Homepage der Stadt durch eine "File not Found“-Meldung ersetzt werden.

Und nun zu Schwaben. Mit seinen blankgefegten Gehsteigen ist es natürlich viel zu ordentlich, um 404 zu sein. Aber das W3C hält zum Glück noch mehr Status Code Defintions (dt. "Städtekurzbeschreibung") bereit. Noch fraglich ist allerdings die korrekte Einordnung des Schwabenlandes: 406 (not Acceptable) oder doch eher 400 (Bad Request)?

schwabengulag

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