Unterwegs

Donnerstag, 4. Februar 2010

Eisbrecher in Berlin

Ganz schön kalt der Hauptstadtwinter. Anbei ein Foto, das auch metaphorisch meine gegenwärtige Berufssituation widerspiegelt, meine neue Kollegin hat mich nämlich geknackt:

DSC00685_klein

Freitag, 17. Juli 2009

Urlaub

Heute ist meine Lieblingskollegin den letzten Tag vor ihrem Urlaub im Büro. Ich werde mich langweilen ohne sie...
Wenigstens habe ich gestern endlich im Friedrichstadtpalast für mein Frauenprojekt eine passende Kinderfrau für die Betreuung der lieben Kleinen während der Workshops gefunden.
babysitting2

Donnerstag, 14. Mai 2009

Hotspot

Irreführend fand ich am Wochenende dieses Schild:

hotspot

Das Klo war dann eher unspektakulär...

Samstag, 28. Februar 2009

Frivol im Rheinland

Letzte Woche war ich auf meiner ersten Dienstreise. Es war eine zweitägige Veranstaltung zum Thema Alumnikonzepte und Fundraising, die mich nach Bonn führte. Wegen meines Hustens war ich arg gehandicapt und bekam nicht alles mit. Auf dem Weg zum Flughafen gelang es dann ausgerechnet einem Fahrzeug der öffentlichen Verkehrsbetriebe meine volle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken: Der Richtungsanzeiger kündigte an, dass der Bus über Poppenhausen nach Venusberg fährt....
Ganz schön frivol, der Rheinländer, und das auch noch mitten in der Fastenzeit, dachte ich bei mir. Da wirkt das Brandenburgische "Busendorf" grade mal wie die arme, protestantische Verwandtschaft.

Mittwoch, 5. März 2008

Zu bunt!

Gerade komme ich vom einkaufen und zwar aus einem schwäbischen Fabrikverkauf. Ein beiger Rock nebst braunem - oder wie die Verkäuferin meinte schlammfarbenen - Oberteil, kam nur verhalten gut an. Stört sie die Schlammfarbe nicht in Kombination zu Ihren Haaren, fragte die Verkäuferin hinterhältig. Also mir wär das entschieden zu bunt, merkte eine andere Kundin an. Da ich Stilkritik an meiner Person prinzipiell unpassend finde, kaufte ich mir ungerührt dennoch beide Teile.

Satisfaktion war mir indes an der Kasse sicher. Die kritische Kundin, deren Figur ich übrigens nicht gerne hätte, zahlte vor mir und zwar fifty:fifty; bar und Kredtikarte. Solche Tricks haben nur diejenigen nötig, die ihr Geld nicht selbst verdienen und einen Schwaben zum Mann haben, dachte ich boshaft. Und wenn's ganz dumm läuft, müssen sich solche Muttis sogar die Haarfarbe diktieren lassen.

Dienstag, 4. September 2007

Bahnfahren kann so sexy sein.

Nicht, dass nach meinem letzten Posting ein falscher Eindruck entsteht: Es gibt Dinge, die liebe ich beim Bahnfahren. An erster Stelle steht ganz klar das Bordbistro, diese Oase des schlechten Geschmacks und der guten Stimmung! Dort arbeiten die Helden der Züge. Sie fluchen wie die Bierkutscher, brüllen ins Telefon: „Hier ist alles im Arsch, Zapfanlage im Arsch, Kühlung im Arsch, Kasse total im Arsch, als nächstes entgleist die Scheiß-Kiste noch!“ und knöpfen einem dann mit einem Lächeln das letzte Geld für pappige Brötchen und warmes Bier ab. Bei ihnen kauf ich beides gern. Und überhaupt das Warenangebot! Hier gibt es wahlweise Milchkaffe oder Alkohol und dazu die Süddeutsche. Dinge, mit denen ich es auf einsamen Inseln doch recht gut aushalten könnte.

Außer dem Bordbistro steh ich noch auf Nachzüge, weil ich mal in einem Nachtzug nach Paris einen Ami aus New York kennen gelernt habe, den ich letztes Jahr dort auch besuchen durfte. Nur ein Teil des Weges ließ sich dabei mit der Bahn bewältigen. Hier ein Tipp für Gulag-Leser: Das Wörtchen „Fuck“ ist bei der Passkontrolle am New Yorker Flughafen nicht gern gehört. Die Jungs von der Homeland Security benehmen sich zwar wie an der (Heimat-)front, sind aber zumindest sprachlich recht sensibel.

Was außerdem toll ist bei Nachtzügen: Man kann sie umbuchen! Ganz kurzfristig bis zwei Tage vor der Abreise! Angeblich geht das online über die Rubrik „Meine Nachtzugreise. de“. Tatsächlich geht es– zumindest von Montag bis Freitag – unter der Telefonnummer 0231/729-3399. Das haben wir am letzten Tag in Venedig noch herausbekommen und weil es sich um ein eigenständiges DB-Tochterunternehmen handelt, wurden wir ganz unbürokratisch umgebucht.

Als progressive Bahnfreundin bin ich zudem sehr für eine Transrapidstrecke Tübingen–Bielefeld und bis es soweit ist, vergöttere ich den ICE-Sprinter zwischen Frankfurt und Köln. Es ist mir meistens egal, dass Fliegen billiger und schneller ist und GermanWings Promiklatschblätter und nette kleine Geschenke verteilt. Ich lass mich nicht kaufen! Verspätungen sehe ich als Kurs in Sachen Lässigkeit und Coolness. Ab 30 Minuten kann man die Bahn-Anfänger besonders leicht beeindrucken.

Aber da gibt es eine Sache, die mich kränkt. Die DB hat mich zur „Comfort-Kundin“ erkoren (die bei der DB wissen offenbar nicht, wie sich Komfort schreibt, ich stelle mir da ein lustiges TopManager-Meeting vor – „Kommtvor, ja wie schreibt man des?“, „Bestimmt mit C, ist was Ausländisches!“). Ich bin bei Rechtschreibung und Grammatik nicht pingelig und habe mich sehr über den künftigen „Comfort“ gefreut. Schließlich wird nur wenigen Sterblichen diese Ehre zu Teil. Ich bekam eine silberne Bahncard, die mich jedem Schaffner gegenüber auf den ersten Blick als Comfort-Kundin ausweist. Irgendwie hatte ich gedacht, ich sei nun so was wie ein Promi im Rot-weißen Bahncard-Alltag der Schaffner. So dass ich auch in überfüllten Zügen einen Sitzplatz bekäme. So dass vielleicht die Schalterdrachen freundlicher sind (wobei die Automaten tatsächlich ein wenig flotter machen). So dass ich in der DB-Lounge Kaffee trinken könnte (Aufenthalt hat man meistens da, wo eine Lounge noch auf ihren Launch wartet), Die DB hat mich eine olympische Lektion gelernt: Mit dem Komfort ist es wie mit dem Urlaub – dabei sein ist alles!

Donnerstag, 30. August 2007

Klimaschwein haben’s schöner!

Eigentlich ist Urlaub ja eine feine Sache. Ich bin trotz meiner preußischen Aufzucht sogar ein echter Urlaubsfan. Neuerdings machen meine Urlaube aber ein Tief durch. Ja, das hat sicher auch mit dem Alter und der Figur und den ersten Falten und der Arbeit, die zu Hause wartet, zu tun. Aber ich glaube, wir im Schwabengulag sind – mal wieder - einem Phänomen auf der Spur, das bald auch global gesehen ein echtes Problem darstellen wird. Urlaub im Zeichen des Klimawandels.

Klima, also Wetter, wie man früher noch so salopp sagte, das ist die Sache, um die sich mein Kollege Chris große Sorgen macht. Also besser gesagt, der Klimaschutz. Der Chris ist übrigens gerade für eine Woche nach Chicago gejettet. Machen ja viele Klimaschützer, scheint nichts dabei zu sein. Schlimm dagegen sind die vermeidbaren Flüge. Hab ich in vielen Vesper-Pausen gelernt. Und auch wenn ich mit Reljon ja nicht so viel am Hut habe, Predigten scheinen irgendwie einen mystischen Einfluss auf mich zu haben. Dieses Jahr hätte ich jedenfalls für mein grünes Gewissen in Sachen Urlaubsplanung mindestens mal eine DAV Gedenkplakette an einem angesichts meines Ökocharmes dahinschmelzenden Gletscher verdient.

Letzte Woche ging es nach Meran und zwar per Pedes, wie die Lateiner sagten, als sie damals noch kein Flugzeug hatten. E5. Das ist keine lustige Tablette, sondern ein Wanderweg von Oberstdorf nach Meran. Wie ja leider viele Ausflüge in die Berge endete auch dieser tragisch. Ich verpasste am letzten Tag glatt einen Gang des 5Gänge-Menüs und machte beinahe Bekanntschaft mit der Bergwacht. Beinahe wäre an den meisten Tagen auch die Sicht gut gewesen und ebenfalls beinahe hätte ich die Ötzi-Fundstelle besucht.

So ein echter Urlaubsfan wie ich das bin, lässt sich von solch kleinen Kalamitäten natürlich mitnichten aus der Ruhe bringen. Neuer Urlaub, neues Glück. Der E5 kommt eigentlich in Venedig raus, also breche ich eine knappe Woche später wieder auf – alle Zeichen stehen auf Urlaub, ich habe ein gutes Gefühl!

Nur die Arbeit, die lästige, muss ja auch irgendwann erledigt werden. Und daher, wollte ich – Preußin eben - meinen Urlaub um einen Tag verkürzen. Zu diesem Zweck ging ich heute, am Abreisetag, zum Bahnhof an den SCHALTER. So ähnlich wie DB-Schalter stelle ich mir übrigens immer den eisernen Vorhang vor. Man möchte wohin, aber man kann einfach nicht vorbei an der schmallippigen Grenzerin undefinierbaren Alters, bebrillt, mit Oberlippenbart. Denn die sagt zackig „Nein!“. Mein Exemplar sagte das gleich mehrmals und auch Sachen wie: „Internet, das happ ich nicht, kenn ich nich, soo Onlinetickets, die tauschi it um, die gehn mi it an!“. Und wieder: „Nein!“. Was ist schlimmer als DB-Schalterbeamte? Richtig, schwäbische DB-Schalterbeamte.

Gut, ich löste dann mal fürs erste („Hauptsache weg!“) einen Fahrschein nach München. Immerhin war der Drachen so gütig, mir selbigen auszustellen und mich auf eine frühere Verbindung hinzuweisen, damit ich mehr Zeit zum Umsteigen hätte. Ich also, artig „Danke für Garnix“ und rein in den Milchkannenexpress. Und klar, wenn die eigentlich kulturell aufgeschlossene Pendlerin die schwäbische Mundart kurzfristig mal verflucht, kann sie davon ausgehen, dass es gleich sofort viel, viel schlimmer wird. Und so tönte es, kaum war ich eingestiegen, auch prompt durch den Zug: „Gooten Tooch, dat Faaaschein biddeschööön!“
Und man denkt an die kleine Meerjungfrau, wie sie ihre Zunge verkaufte und nie mehr sprechen konnte und überlegt, ob sich für so etwas wohl ein Spendenfonds einrichten ließe –schweigende Schaffner, eine bessere Welt, als plötzlich, in Plochingen: „He Sie! Sie da! Sie, wollnse etwa über Stuttgart fahn? Ja, da müssetse nachzahle!“

Ich formulierte, so gelassen es mir in meiner aufgekratzten Urlaubsstimmung möglich war, den Einwand, dass ich eine Fahrkarte für eine Verbindung um 19.00 über Stuttgart nach München am DB-Schalter gelöst hätte. Und zur Sicherheit und auch weil ich aus Gründen, auf die ich nicht näher eingehen wollte, etwas überpünktlich war, hätte ich nun einen Zug 20 Minuten früher gewählt, der mir mehr Zeit zum umsteigen ließe…. Auf Empfehlung der DB-Schalterbeamtin, die offenbar aus demselben Genpool geschüttelt worden sei wie mein Gegenüber. Das Cleverle gab sich nicht geschlagen: „Jaaa, der annere Zuch, der hätt ja nicht in Plochingen gehalte, da könnse ja nicht in Plochingen aussteige. Aber der hier der hält ja in Plochingen. Da müssense jetzt einen Zuschlag zahlen! Oder sofort raus!!“ Ich freundlich: „Sie spinnen!“. Er: „Na, dann machen se wasse wolln.“ Ich glaube, diese Replik hatte er sich nicht reiflich überlegt.

Ich machte dann doch nicht, was ich wollte, aber ich blieb immerhin im Zug sitzen. Unbehelligt bis Stuttgart. Wie es im Münchner Internetcafé mit dem Online-Ticket weiterging, wie ich schließlich in Venedig ankam, wie der Urlaub mit Jakob so war – all das erfahren die Gulag-Leser bei meiner Rückkehr!

An dieser Stelle werfe der geneigte Leser stattdessen einen Blick auf meine Ko-Autorin: Was tat Birgt unser Billigfliegerflittchen denn eigentlich am Tage meiner Urlaubsantrittstortour? Nun, sie verließ pfeifend auf den Klimaschutz um zwei Uhr das Büro und war um kurz nach vier schon wieder online in ihrem Berliner Domizil. Das habe ich per ICQ genau verfolgt. Klimaschweine haben’s eben schöner.

Schwäbische Monologe

So langsam wird's im Schwabengulag richtig eintönig. Insbesondere der sonst doch so eloquenten Stefanie, scheint es die Sprache verschlagen zu haben. Ob es damit zusammenhängt, dass ich am Montag den Mindelheimer Klettersteig gegangen bin?

bibi-mindelheimer-klein

Donnerstag, 28. Juni 2007

Bildungsreise ins Allgäu

Nach einem Wanderausflug ins Allgäu habe ich die beruhigende Gewissheit, dass die Schwaben in den Bergen noch unbeliebter sind als die Preußen! So wurde uns auf der Fiedererpass Hütt ein leckerer Rotwein empfohlen - nicht ohne den Hinweis: "Trollinger ist aus, wir hatten neulich Schwaben." Ob's am Rotwein lag oder am Neuschnee, den Mindelheimer Klettersteig hab ich nächsten Tag jedenfalls lieber umgangen. Dafür gabs im Tannheimer Tal den Friedbergsteig im Abstieg, gefolgt vom Aufstieg auf die Rote Flüh und den Gimpel, zwei sehr schöne Gipfel und ein sehr schönes Gebiet, wenn man mal Urlaub von Schwaben braucht!

Mittwoch, 23. Mai 2007

"Schwabenauto"

Pedros-Auto1Was diesem Blog fehlt ist eine Rubrik "Klogeschichten". Oft bleibt nichts übrig, als einschlägige Posts entweder als "Highlights" oder bei "unterwegs" einzuordnen. Wenn alles gut geht, landen entsprechende Beiträge hingegen nie bei "über uns" - obwohl: wer weiß?
Folgende Geschichte ist so ein Grenzfall. Bezugnehmend auf den Post "Klopapier", in dem die Regelungswut hinsichtlich des Klopapierverbrauchs in einer Cottbusser Damentoilette an den Pranger gestellt wird, möchte ich ein Erlebnis aus Schwaben erzählen. Es soll deutlich machen, dass hinsichtlich Ordnung und Sauberkeit dort selbst von Punks Maßstäbe angelegt werden, die den Cottbusser Fall bei weitem in den Schatten stellen (der im Übrigen noch durch die jahrzehntelange Erfahrung der DDR-Mangelwirtschaft entschuldigt werden kann).
Vor einigen Wochen war ich mit meinem Freund Pedro in Schwaben (Schwabengulag berichtete). Als wir mit seinem alten Daimler, dessen Gesamtzustand zugegebenermaßen noch weit hinter den durchschnittlicher schwäbischer Rostlauben zurückfällt und dessen "Alleinstellungsmerkmal" insbesondere das Durcheinander im Inneren ist, den Parkplatz eines Supermarktes aufsuchten, ernteten wir selbst von den dort herumlungernden Punks mitleidige Blicke. Diese steigerten sich fast bis zur Verachtung, als der Motor des betagten Gefährts, auf dessen Sitzen sich Klamotten, Krümel und Brezelhälften in friedlicher Koexistenz übten, röchelnd verstummte.
Ach eigentlich und bei Lichte besehen: Vielleicht fehlt auch noch eine Rubrik "Schwabenauto"?

schwabengulag

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