Die Wahlen möchte ich zum Anlaß nehmen, mich endlich mal wieder zurück zu melden. Fascht unheimlich, was grade abgeht im Ländle...
Und vielen Dank für unseren Gastredakteur Felix! Tolle Einträge!

Sie steht für schönste Lebensart,
die Küche gilt als Schätzle:
Zum Fressen gibt's von früh bis spat
a) Maultaschen, b) Spätzle.

Die Universität gebiert
die schönsten der Geschöpfe:
Wo Holz sich mit Beton verziert,
gibt's ebensolche Köpfe.

Und umherum, ach meiner Treu,
der schönste Ort der Erde.
So betet, dass mit Ulm auch Neu-
Ulm abgerissen werde.
Thomas Gsella

Danke, Annette!

Martin hat sich heute zum Ehrenschwaben qualifiziert. Im Schwabentest bei Facebook hat er bei der Frage, was eine "Krombier" sei, zwar etwas geschwächelt. Am Ende konnte er die Frage aber aufgrund logischer Ausschlußkriterien noch richtig beantworten.

Jetzt füllt er grade den günstigen Honig aus dem Glas in die praktische Dosierspender ein. Bei diesem Vorgehen spart man gut und gerne 2-3 Euro pro Kilo und kleckert trotzdem nicht mit Honig herum. Ich finde Martin hat sich den Ehrenschwaben redlich verdient!



P.S. Damit es bei denjenigen, die nicht so gut schwäbisch können nicht zu Mißverständnissen kommt: auf dem Tisch liegt keine Krombiere...

Wer denkt Baden-Württemberg sei das verschlafenste Bundesland in der Republik, liegt daneben. Zu welchen Skandalen schwäbisches Brauchtum führen kann, wurde uns erst jüngst wieder sehr eindrücklich vor Augen geführt: einer Altenpflegerin aus Konstanz kostete das Verspeisen übrig gelassener Maultaschen doch glatt ihren Job...ganz egal wie harmlos diese Dinger aussehen:



Dabei fällt mir ein, dass die Kehrwoche - als weitere schwäbische Institution - unserer Tante Fränze vor Jahren nicht gut bekommen ist. Zwar war der Kellerboden blitzeblank, aber unser Tantchen musste mit einer Lungenembolie in die Klinik.

Also Obacht im Ländle! Was ganz harmlos als schwäbisches Brauchtum daher kommt, kann brandgefährlich sein.

Ich hatte ja schon im Frühjahr von meinem neuen Arbeitsweg quer über den Alex, vorbei am Neptunbrunnen berichtet. Jetzt im Sommer habe ich bemerkt, dass der Platz auch Lebensraum für Tierarten bietet, wenn auch zugegebenermassen nicht für bedrohte. Es geht um Spatzen und Karnickel, die in harmonischer Symbiose in den Rosensträuchern leben. Die Kaninchen sind nur am frühen Morgen zu sehen, tagsüber dominieren die Spatzen. Mittlerweile ist der Nachwuchs einigermassen flügge. Richtig weite Strecken können sie aber noch nicht fliegen. Die Vögelchen setzen sich dann einfach inmitten der Rosenbeete, unerreichbar für Fressfeinde und andere Spielverderber...

Das passt auch zum Zickenthema: bei uns war mal wieder Muschikatz zu Besuch. Sie hat kaum was gefressen, dafür aber auf unseren Teppich gepullert. Eine Leistung, wenn man bedenkt, dass wir grade mal 1-2 qm Teppich in unserer Wohnung herumliegen haben. Irgendwie süß war sie aber doch:

Gestern hatten wir eine kleine Ehekrise: ich hatte eine Lampe für die Küche gekauft und Martins Aufgabe war nun diese an die Decke zu bekommen. Bereits die Aufgabenteilung kam bei Martin nicht gut an. Er wollte, dass auch ich mich in das Problem "Deckenaufhängung für Lampe" eindenke, was ich grundweg abgelehnt habe. Die Bastelei hat wirklich stundenlang gedauert und Martin fluchte unentwegt. Den Vorschlag, ob er sich vielleicht sein Schulgeld auszahlen lassen sollte - schließlich ist er Ingenieur - hab ich mir verkniffen. Wer mich kennt, wird das nicht wundern, mein diplomatisches Wesen ist legendär.

Heute ist aber alles wieder gut. Ich habe einen Kuchen gebacken. Leider hatte ich aber keinen Puderzucker. Den hat mir Martin im Handumdrehn produziert. Dem Ingenieur ist offenbar nur Manches zu schwör.

Manchmal dauert es etwas, bis adäquat auf die Berichterstattung im Schwabengulag reagiert wird. Treue Leser erinnern sich an das Thema Weblogs in der Schule: http://schwabengulag.twoday.net/stories/3667647/

In der Hauptstadt gibt es heute eine Fortbildung zum Thema: http://www.museumsstiftung.de/index.php?id=802&no_cache=1&tx_rsysevents_pi1[pointer]=0&tx_rsysevents_pi1[showUid]=844&tx_rsysevents_pi1[CMD]=renderPageForDetailView
auf die ich auch an dieser Stelle noch mal hinweisen möchte.

Mal wieder ein Beweis dafür, dass der Schwabengulag den richtigen Riecher hat!

Das Independent Film Festival laeuft und wir sind dabei:

Auch in Indien gibt es flotte Handwerker. Erst vorgestern haben wir in einem Restaurant zu Abend gegessen, das gleichzeitig renoviert wird. Tischler bauten gerade neue Fenster ein. Obwohl die Jungs mit Flip-Flops auf eine Leiter stiegen, hat Eva nicht eingegriffen. Wir sind mittlerweile gaenzlich vom oestlichen Gleichmut durchdrungen.
Auf dem Heimweg trafen wir dann Kanalarbeiter. Es muss sich hierbei um besonders mutige Maenner handeln, bestimmt tummeln sich riesige Kakerlaken in den Kanaelen:



Das Foto habe ich eigens fuer meinen Herrn Papa geschossen, damit der mal sehn kann, wie es um den Tiefbau in Indien bestellt ist.