Gestern waren wir im Wedding, im
Prime Time Theater. Im Grunde war es ein schöner Abend, auch wenn berlinert und nicht geschwäbelt wurde. Aber eine Ente, die dort verbreitet wurde, schreit geradezu nach einer Richtigstellung. Ganz klar ein Fall für den Schwabengulag!
Ihr werdet es nicht glauben: Es wurde doch tatsächlich behauptet, dass Schwaben zu schparsam für Unterwäsche wären. Geht's noch, möchte man den Berliner fragen. Wisst ihr denn nicht, dass Baden-Württemberg das Land der Unterhose ist? Das Unterwäsche Tragen ist dabei nicht dem schwäbischen Pietismus geschuldet, der nach dem Prinzip der Maultasche nur
den Luxus erlaubt, den man nicht sieht (Die Maultasche wurde von den Schwaben bekanntlich deshalb erfunden, weil der Herrgott das darin befindliche Fleisch von seiner Wolke aus nicht erkennen kann). Vielmehr wird durch das Tragen von Unterwäsche die Oberbekleidung geschont. Übrigens befindet man sich in diesem Zusammenhang in allerbester - wenn auch kritisierter - Gesellschaft mit Prinzessin Anne, die kürzlich dadurch auffiel, dass sie heuer als Hochzeitsgast das gleiche Kleid trug wie seinerzeit zur Hochzeit von Lady Di. Das Prinzip des Qualitätsjournalismus, dessen Anwendung beim Schwabengulag vorausgesetzt werden kann, verpflichtet mich freilich, darauf hinzuweisen, dass es nicht als hinreichend gesichert gelten kann, dass Anne in diesem Fall tatsächlich Unterwäsche getragen hat...
Egal. Um der Einsicht zu weiterer Verbreitung zu verhelfen, dass Schwaben und Unterwäsche zusammen gehören wie sprichwörtlich Pech und Schwefel, habe ich im Schwabengulag eigens die Kategorie "Unterwäsche" angelegt.
birgit_in_schwaben - 23. Jul, 22:13