Deutsche Bahn
Ich tu mich schwer, in Stefanies Begeisterung für die Deutsche Bahn einzustimmen. Entweder fehlt mir die Geduld abzuwarten, bis die Geschichten doch noch ein gutes Ende finden, oder die Bahn hat mich persönlich auf dem Kieker, weil z.B. Christian meine Vorliebe für Germanwings ausgeplaudert hat.
Meine Fahrt heute von Berlin nach D'dorf begann jedenfalls erstmal mit einer fetten Verspätung von 25 Minuten, obwohl der Zug im Ostbahnhof eingesetzt wurde und bis zum Hauptbahnhof höchstens 10 km zurücklegen musste. Für Kurzweil sorgte indes die Deutsche Bahn höchstselbst. Am Fahrkartenschalter rief eine Berliner Fahrkartenverkäuferin mit scharrender Stimme in die Warteschlange:
"Ob hier bittschön mal Eener aushelfen könnt? Italienisch oder so wat spricht der Herr." Die exotische Fremdsprache stellte sich als französisch heraus und ich konnte mit Übersetzungsdiensten glänzen. Allerdings hätte ich dem Herrn gerne andere Dinge als "Jibt's nich!", "Hamwer nich." oder "Ditte mach'n wir jrundsätzlich nich!" übersetzt. Es ging, die treuen Leser des Schwabengulag ahnen es, um den Umtausch eines Online-Tickets...
Hernach nahm mich die Dame keineswegs dran, die Stimmung war verdorben, das hatte wohl auch auf ihr Verhältnis mir gegenüber abgefärbt. Da mein Bedarf an Streitigkeiten nach meinem jüngsten Berlinaufenthalt erstmal gedeckt war, zog ich mein Ticket kurzerhand am Automaten. Den Zug hab ich durch die Verspätung noch locker gekriegt, nur fürs Zeitung kaufen blieb keine Zeit mehr. Macht nichts, ich kauf mir einfach eine im ICE, dachte ich bei mir. Im Zug konnte ich dann zwischen der BILD und der WELT am Sonntag wählen. Mario, der mich unverhofft aufs Handy anrief, tröstete mich: "Man kann mit jeder Zeitung Spaß haben." Und siehe da, er hatte recht. Die Buchempfehlung "No Kid - Quarante raisons de ne pas avoir d'enfants" von Corinne Maier war genau die passende Lektüre an diesem Sonntag nachmittag.
Grade ruft Stefanie an. Ihr Zug ist ausgefallen, sie kommt später ins Hotel. Mal sehn, wie sie heut abend auf die Deutsche Bahn zu sprechen ist. Ich bin jedenfalls dank der WELT mit dem aktuellen Fernsehprogramm ausgestattet.
Meine Fahrt heute von Berlin nach D'dorf begann jedenfalls erstmal mit einer fetten Verspätung von 25 Minuten, obwohl der Zug im Ostbahnhof eingesetzt wurde und bis zum Hauptbahnhof höchstens 10 km zurücklegen musste. Für Kurzweil sorgte indes die Deutsche Bahn höchstselbst. Am Fahrkartenschalter rief eine Berliner Fahrkartenverkäuferin mit scharrender Stimme in die Warteschlange:
"Ob hier bittschön mal Eener aushelfen könnt? Italienisch oder so wat spricht der Herr." Die exotische Fremdsprache stellte sich als französisch heraus und ich konnte mit Übersetzungsdiensten glänzen. Allerdings hätte ich dem Herrn gerne andere Dinge als "Jibt's nich!", "Hamwer nich." oder "Ditte mach'n wir jrundsätzlich nich!" übersetzt. Es ging, die treuen Leser des Schwabengulag ahnen es, um den Umtausch eines Online-Tickets...
Hernach nahm mich die Dame keineswegs dran, die Stimmung war verdorben, das hatte wohl auch auf ihr Verhältnis mir gegenüber abgefärbt. Da mein Bedarf an Streitigkeiten nach meinem jüngsten Berlinaufenthalt erstmal gedeckt war, zog ich mein Ticket kurzerhand am Automaten. Den Zug hab ich durch die Verspätung noch locker gekriegt, nur fürs Zeitung kaufen blieb keine Zeit mehr. Macht nichts, ich kauf mir einfach eine im ICE, dachte ich bei mir. Im Zug konnte ich dann zwischen der BILD und der WELT am Sonntag wählen. Mario, der mich unverhofft aufs Handy anrief, tröstete mich: "Man kann mit jeder Zeitung Spaß haben." Und siehe da, er hatte recht. Die Buchempfehlung "No Kid - Quarante raisons de ne pas avoir d'enfants" von Corinne Maier war genau die passende Lektüre an diesem Sonntag nachmittag.
Grade ruft Stefanie an. Ihr Zug ist ausgefallen, sie kommt später ins Hotel. Mal sehn, wie sie heut abend auf die Deutsche Bahn zu sprechen ist. Ich bin jedenfalls dank der WELT mit dem aktuellen Fernsehprogramm ausgestattet.
birgit_in_schwaben - 10. Sep, 08:31