Professor B kocht Kaffee!
Es wird mal wieder Zeit für einen Beitrag aus meiner Feder. Nicht nur, dass mich gerade eine neue Muse küsst, es gibt - mindestens - zwei weitere Gründe: Zum einen habe ich letzte Woche in Berlin Gulag-Fans kennen gelernt zum anderen hat Harald Martenstein mal wieder bei uns abgeschrieben. Sein Jahresrückblick behandelte das Thema "verboten" – dieses heiße Eisen wurde im vergangenen Jahr mehrfach im Schwabengulag angefasst!
Auch inhaltlich gibt’s Anlass fürs Bloggen, nämlich unseren geschätzten Kollegen, dessen Laune, Frisur und Schnupfen schon mehrfach Stoff für Auseinandersetzungen boten. Damit wir jetzt nicht wieder mit Teilen unserer Leserschaft Diskussionen führen müssen – seit wann ist eigentlich Mobbing verboten? – gibt es für das literarische Objekt fortan einen neuen Decknamen: Professor B. Damit hier keine falschen Querverbindungen hergestellt werden (zum Beispiel „B wie Betthase“), sei gleich dazu gesagt, dass Professor B selber Blogger ist, daher rührt - unter anderem - das Kürzel.
Nun ist ja die Blogosphäre als anarchischer Raum für einen Altachtundsechziger nach geradezu prädestiniert. Online findet B hier einen ganz natürlichen Lebensraum, um den herrschaftsfreien Diskurs mal so richtig in Gang zu bringen. Professor B steht nämlich zu seinen Idealen. Mit dem Ankauf einer neuen Espressomaschine wollte er beispielsweise finanziell nix zu tun haben – wir haben das natürlich verstanden. Dem Konsumterror keine Chance! Aber klar ist auch, wenn so ein Ding erstmal in der Kommune ist, bestimmt das Sein das Bewusstsein. „Ist doch Latte!“, könnte man auch sagen. Doch immer noch hielt B einen Sicherheitsabstand. Er trank den Milchkaffee nur dann, wenn ihm eine Kollegin „einen mitmachte“. So wollte er der jüngeren Generation den Wert des Teilens lehren, statt immer so neoliberal das Give&Take aufzurechnen! Es hat nicht sollen sein. Professor B kocht seit neuestem seinen Kaffee selber.
Wenn Professor B bloggt, sieht das übrigens folgendermaßen aus: Er erlebt was Luschtiges oder Denkwürdiges, bespricht des mit seiner Frau und spricht so denn seine interessanten Überlegungen ins Diktiergerät. Das landet dann wiederum auf dem Schreibtisch der Sekretärin. Die tippt das Ganze ab. Nach einer kritischen Korrektur wandert der Text zur Studi-Hilfskraft, die den technischen Support leistet. Und schon ist wieder – ganz spontan – ein neuer „Poscht“ im Netz.
Auch inhaltlich gibt’s Anlass fürs Bloggen, nämlich unseren geschätzten Kollegen, dessen Laune, Frisur und Schnupfen schon mehrfach Stoff für Auseinandersetzungen boten. Damit wir jetzt nicht wieder mit Teilen unserer Leserschaft Diskussionen führen müssen – seit wann ist eigentlich Mobbing verboten? – gibt es für das literarische Objekt fortan einen neuen Decknamen: Professor B. Damit hier keine falschen Querverbindungen hergestellt werden (zum Beispiel „B wie Betthase“), sei gleich dazu gesagt, dass Professor B selber Blogger ist, daher rührt - unter anderem - das Kürzel.
Nun ist ja die Blogosphäre als anarchischer Raum für einen Altachtundsechziger nach geradezu prädestiniert. Online findet B hier einen ganz natürlichen Lebensraum, um den herrschaftsfreien Diskurs mal so richtig in Gang zu bringen. Professor B steht nämlich zu seinen Idealen. Mit dem Ankauf einer neuen Espressomaschine wollte er beispielsweise finanziell nix zu tun haben – wir haben das natürlich verstanden. Dem Konsumterror keine Chance! Aber klar ist auch, wenn so ein Ding erstmal in der Kommune ist, bestimmt das Sein das Bewusstsein. „Ist doch Latte!“, könnte man auch sagen. Doch immer noch hielt B einen Sicherheitsabstand. Er trank den Milchkaffee nur dann, wenn ihm eine Kollegin „einen mitmachte“. So wollte er der jüngeren Generation den Wert des Teilens lehren, statt immer so neoliberal das Give&Take aufzurechnen! Es hat nicht sollen sein. Professor B kocht seit neuestem seinen Kaffee selber.
Wenn Professor B bloggt, sieht das übrigens folgendermaßen aus: Er erlebt was Luschtiges oder Denkwürdiges, bespricht des mit seiner Frau und spricht so denn seine interessanten Überlegungen ins Diktiergerät. Das landet dann wiederum auf dem Schreibtisch der Sekretärin. Die tippt das Ganze ab. Nach einer kritischen Korrektur wandert der Text zur Studi-Hilfskraft, die den technischen Support leistet. Und schon ist wieder – ganz spontan – ein neuer „Poscht“ im Netz.
stefanie - 7. Dez, 11:31
Herrschaftsfreier "Poscht" ohne Mindestlohn?
Nikolaus
Trotzdem, man sollte nicht undankbar sein. Die Bewertung dieses Präsents hängt - wie übrigens auch Vieles in der Wissenschaft - stark vom Kontext ab.
...zum Beispiel im Osten wär dat echt wat jewesen!