Lehrer-Bashing mit Tradition
Die Schwaben sind bekanntlich sehr erfinderisch und so verwundert es mich kein Stück, dass das Lehrer-Bashing in Ba-Wü bereits auf eine längere Tradition zurückblickt und auch keine digitalen Medien braucht, wie in dem Fall von dem wir jüngst berichtet haben: http://schwabengulag.twoday.net/stories/3667647/
Mein Vater weiß zum Thema eine Geschichte aus den 70er Jahren zu erzählen: Auf einer Tafel in einem Klassenraum war ein grobes Schimpfwort in Kombination mit dem Namen einer Lehrerin in Kreide festgehalten worden. Zum genauen Wortlaut gibt es unterschiedliche Versionen, dazu aber später. Jedenfalls trat besagte Pädagogin am Montagmorgen vor die versammelte Klasse, klappte die Tafel auf und...hatte den Salat!
Ich weiß nicht, ob zunächst einmal der Tafeldienst Probleme bekam, immerhin führten die Nachforschungen der Schulleitung des Gymnasiums schnell zur Erkenntnis, dass die Übeltäter unter Schachspielern zu suchen sind. Dazu muss man wissen, dass der Raum am Samstag von der Jugendmannschaft des hiesigen Schachvereins genutzt wurde. Mein Vater, seinerzeit Vorsitzender des Schachvereins, wurde aufgefordert eine Liste mit schachspielenden Gymnasiasten abzugeben. Dies verweigerte mein Herr Papa selbstredend. Wer ihn kennt, weiß gut, dass er ein streitbarer Mensch ist und den Berufsstand des Lehrers nicht gerade respektiert ("Gerd Schröder hatte doch recht!"). Im Gegenzug wurde meinem Vater eine Liste mit Namen von Schülern des Gymnasiums ausgehändigt, die im Unterricht offenbar etwas aufsässig waren und von denen bekannt war, dass sie Schach spielen. Aber auch diese Maßnahme verhallte ohne Folgen.
Intern wurde gleichwohl nachgeforscht, wer diesen Schabernack getrieben hatte. Die Schuldigen wurden vom Betreuer der Jugendmannschaft schnell ausgemacht. Zwar räumten diese nur eine harmlosere Formulierung ein, waren jedoch sofort geständig. Die Namen wurden der Schulleitung freilich nicht mitgeteilt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die mit der Erkenntnis wirklich glücklich geworden wäre. Zwar hätte die beleidigte Pädagogin so wie im aktuellen Fall die Bösewichte wegen Beamtenbeleidigung anzeigen können, die Beklagten wären aber die Söhne eines Kollegen sowie des (ehemaligen) Rektors der Realschule gewesen...
Mein Vater hat indes den Plan, die Namen der Beiden doch noch preiszugeben. Wenn er den Rektor des Gymnasiums das nächste Mal trifft, plaudert er alles aus. Ich denke das ist okay, nach über 30 Jahren würde doch sogar die CDU Christian Klar begnadigen.
Mein Vater weiß zum Thema eine Geschichte aus den 70er Jahren zu erzählen: Auf einer Tafel in einem Klassenraum war ein grobes Schimpfwort in Kombination mit dem Namen einer Lehrerin in Kreide festgehalten worden. Zum genauen Wortlaut gibt es unterschiedliche Versionen, dazu aber später. Jedenfalls trat besagte Pädagogin am Montagmorgen vor die versammelte Klasse, klappte die Tafel auf und...hatte den Salat!
Ich weiß nicht, ob zunächst einmal der Tafeldienst Probleme bekam, immerhin führten die Nachforschungen der Schulleitung des Gymnasiums schnell zur Erkenntnis, dass die Übeltäter unter Schachspielern zu suchen sind. Dazu muss man wissen, dass der Raum am Samstag von der Jugendmannschaft des hiesigen Schachvereins genutzt wurde. Mein Vater, seinerzeit Vorsitzender des Schachvereins, wurde aufgefordert eine Liste mit schachspielenden Gymnasiasten abzugeben. Dies verweigerte mein Herr Papa selbstredend. Wer ihn kennt, weiß gut, dass er ein streitbarer Mensch ist und den Berufsstand des Lehrers nicht gerade respektiert ("Gerd Schröder hatte doch recht!"). Im Gegenzug wurde meinem Vater eine Liste mit Namen von Schülern des Gymnasiums ausgehändigt, die im Unterricht offenbar etwas aufsässig waren und von denen bekannt war, dass sie Schach spielen. Aber auch diese Maßnahme verhallte ohne Folgen.
Intern wurde gleichwohl nachgeforscht, wer diesen Schabernack getrieben hatte. Die Schuldigen wurden vom Betreuer der Jugendmannschaft schnell ausgemacht. Zwar räumten diese nur eine harmlosere Formulierung ein, waren jedoch sofort geständig. Die Namen wurden der Schulleitung freilich nicht mitgeteilt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die mit der Erkenntnis wirklich glücklich geworden wäre. Zwar hätte die beleidigte Pädagogin so wie im aktuellen Fall die Bösewichte wegen Beamtenbeleidigung anzeigen können, die Beklagten wären aber die Söhne eines Kollegen sowie des (ehemaligen) Rektors der Realschule gewesen...
Mein Vater hat indes den Plan, die Namen der Beiden doch noch preiszugeben. Wenn er den Rektor des Gymnasiums das nächste Mal trifft, plaudert er alles aus. Ich denke das ist okay, nach über 30 Jahren würde doch sogar die CDU Christian Klar begnadigen.
birgit_in_schwaben - 4. Mai, 08:46