Papst schafft Vorhölle ab - Schwabengulag bleibt!
Im Schatten der breiten Berichterstattung über den rhetorischen Höllenritt des Herrn Oettinger und die zunehmende Fettleibigkeit der Deutschen - beides urschwäbische Themen (als schlanker Nordostdeutscher hätte ich mir gewünscht, Schwaben wäre in der europäischen Dicken-Hitliste als eigenes Land geführt worden!) - ist ein Thema aus der vergangenen Woche nahezu untergegangen: Der Papst hat den Limbus, die Vorhölle, abgeschafft, in der nach bisheriger katholischer Vorstellung die armen ungetauften toten Kinder schmoren mussten.
Zwar musste man sich den Limbus als gemäßigte Hölle ohne Teufel und größere Qualen vorstellen, aber die Nähe Gottes war dort auch nicht zu spüren. Es war ein Ort, an dem quasi eine große Koalition aus Teufel und Engeln herrschte. Im Gegensatz zum Fegefeuer, in dem selbst gläubige Katholiken zum Zwecke der Läuterung und Vorbereitung auf das Paradies eine begrenzte Zeit ausharren müssen, galt der Limbus als ein Ort, aus dem es kein Entrinnen gab.
Als Begründung für die Abwicklung dieses größten Krippenplatzes wurde unter anderem die große Zahl abgetriebener Kinder genannt. Wie sich die Entscheidung des Papstes auf die Entwicklung bei den Abtreibungen auswirken wird und ob die "Taufquote" jetzt sinkt (das ist die betriebswirtschaftlich-protestantische Bezeichnung für den prozentualen Anteil eines Altersjahrgangs, der getauft ist), ist im Moment noch Gegenstand lebhafter Diskussion.
Auch wohin die vielen Kinder, die bisher im Limbus schmorten, verlegt werden, war nirgendwo zu erfahren. Am Ende kommen sie vielleicht alle in den Schwabengulag?
Zwar musste man sich den Limbus als gemäßigte Hölle ohne Teufel und größere Qualen vorstellen, aber die Nähe Gottes war dort auch nicht zu spüren. Es war ein Ort, an dem quasi eine große Koalition aus Teufel und Engeln herrschte. Im Gegensatz zum Fegefeuer, in dem selbst gläubige Katholiken zum Zwecke der Läuterung und Vorbereitung auf das Paradies eine begrenzte Zeit ausharren müssen, galt der Limbus als ein Ort, aus dem es kein Entrinnen gab.
Als Begründung für die Abwicklung dieses größten Krippenplatzes wurde unter anderem die große Zahl abgetriebener Kinder genannt. Wie sich die Entscheidung des Papstes auf die Entwicklung bei den Abtreibungen auswirken wird und ob die "Taufquote" jetzt sinkt (das ist die betriebswirtschaftlich-protestantische Bezeichnung für den prozentualen Anteil eines Altersjahrgangs, der getauft ist), ist im Moment noch Gegenstand lebhafter Diskussion.
Auch wohin die vielen Kinder, die bisher im Limbus schmorten, verlegt werden, war nirgendwo zu erfahren. Am Ende kommen sie vielleicht alle in den Schwabengulag?
proskauer34 - 25. Apr, 01:15
Ihr Kinderlein postet...
,,Siehe, so trägt die Muse leicht im ewigen Spiegel den schweren Jammer der Welt, und die Unglücklichen blicken hinein, aber auch sie erfreut der Schmerz.", meint zumindest Jean Paul dessen "Flegeljahre" mich mindestens ebenso quälten wie die wiederkehrenden Kompost-Diskussionen in unserer Hausgemeinschaft.