Dienstag, 24. Juli 2007

Nichts kapiert!

Es gibt mal wieder Positives aus dem Ländle zu berichten: Bei einem Aufmarsch von rund 250 Neonazis konnte Tübingen mit immerhin 10.000 Gegendemonstranten aufwarten. Das ist wirklich ein Proporz, der sich sehen lassen kann. Hernach streifte der Spuk auch noch den Zollernalbkreis: Rund 45 "Junge Nationaldemokraten" hatten sich nach einer Spontan-Demo in Hechingen auch in die Eyachstadt (gemeint ist Balingen) verirrt.

Natürlich haben die Kolleg/innen in Tübingen mit demonstriert - gegen die Nazis versteht sich. Uneinigkeit bestand hingegen in der Bewertung einer Aktion von Nazi-Gegnern: Hippies klebten sich einen schwarzen Aufkleber mit der Aufschrift "Schwarzer Block" auf die Brust, was ich mir eigentlich ganz amüsant vorstellen kann. "Die haben doch überhaupt nichts kapiert", entrüstete sich ein Kollege wie mir kolpoltiert wurde.


gesichtzeigenOb da vielleicht was dran ist? Ich hab mal ein wenig gegoogelt. Offenbar finden es auch Andere wichtig, Gesicht zu zeigen und finden schwarze Blöcke überhaupt nicht lustig.

Montag, 23. Juli 2007

Wer schreibt, der bleibt...

Aber was ich nicht alles Schreiben soll. Meine Diss zum Beispiel. Eine Geburtstagskarte an mein Patenkind. Einen Einkaufszettel für meinen Mitbewohner, der sonst im Hochsommer Grünkohlvorräte anlegt. Da bleibt für das Internet manchmal einfach keine Zeit. Aber mit diesem Problem bin ich nicht allein:
schaeuble
Der Herr Schäuble hat offenbar mehr Zeit, er postet ganz schön viel bei Twitter.

Die letzte Vesper

Zurecht wird die Un-triebigkeit der Gulag-Insassen angeprangert. Dabei hätte ich letzte Woche die Chance auf echten Enthüllungsjournalismus gehabt. Und hab es dann doch lieber bleiben lassen. Warum, ist eigentlich auch eine nette Geschichte:
Alles begann, wie so oft im Schwabengulag, beim kollektiven Vespern mit den lieben Kollegen. In der Mittagspause hatte ich ein paar flapsige Kommentare zum Ende von HP fallen lassen, der sich sein Namenskürzel übrigens nicht nur mit einer Druckermarke sondern auch mit unserem Muggel-Personaler teilt. Ich also, "HP tut dies und läßt das und am Ende passiert jenes". Wobei ich eigentlich nur im Feuilleton bereits diskutierte Vermutungen wiedergab. Trotzdem wäre ich beinnahe auf dem Scheiterhaufen geendet - wohl auch, weil sich Harry-Potter-Begeisterung und Feuilleton-Lektüre nicht immer treffen.
Man muss dazu wissen, dass ich von meiner Stiefgroßmutter väterlicherseits ein Talent zum Wahrsagen geerbt habe. Früher legte ich meinen Freundinnen gerne mit einem Skat-Blatt die Karten und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Was nicht so schwer ist, sondern nur eine konsequente Beachtung von Murphy's Law erfordert - z.B. Boys will be boys, mit bösen Vorahnungen erwartete Klassenarbeiten sind tatsächlich verhauen, Betrunken ist man meistens peinlich und Zigaretten machen Krebs. Kurz die Welt ist nicht gerecht und schon gar nicht dann, wenn sich die eigenen Optionen auf die Positionierung einer Herzdame reduzieren - in Relation zu Kreuz-As (Friedhof, gaaanz schlimmes Ereignis!), dem Herzbuben ("aktuelles Objekt der Begierde", meist umringt von anderen Damen - oder Buben) und irgeneiner 10, ich glaube Karo, die was mit Geld zu tun hatte. Die Pik-Dame war "falsch" und die Könige "stellten was vor", ein Lob, das meine Großmutter sonst für Franz Josef Strauss reserviert hatte.
Grundzutat zwei für erfolgreiches Wahrsagen esteht darin, hinterher unverblümt zuzugeben, dass man alles frei erfunden hat. Je heftiger die Beteuerung, umso tiefer der Glaube. Sollten die Christen mal probieren und ihre Mannschaft mit "Gott ist tot"-T-Shirts ausstatten. So ähnlich lief, wie gesagt, auch meine Karriere als HP-Prophetin. Je mehr ich beteuerte, von nix zu wissen, umso wütender wurde der Vesper-Mob. Als sich schließlich noch ein Kollege in die Forderung verstieg, Potter-Raubkopierer sollten mindestens 5 Jahre Einzelhaft in einer Zelle mit seinem Namensvetter Christian Klar verbringen (oder so ähnlich) dämmerte mir, dass Susanne Gaschke in der ZEIT ein bisschen daneben liegt, wenn sie die global praktizierte Harry-Potter-Lektüre als Siegeszug des politischen Liberalismus deutet.
So kam es dann, dass ich den Rest des Arbeitstages damit verbrachte, eine Raubkopie von Harry Potter Band Sieben im Netz aufzuspüren und durchzulesen. An dieser Stelle dem Einsanner herzlichen Dank. Als Lipperin mit Qualheimat Schwaben finde ich es immer toll, wenn es im Netz Sachen für umme gibt. Jedenfalls wußte ich schon drei Tage vorher ALLES. Und doch habe ich mich in lebenserhaltendes Schweigen gehüllt. "ein pieps und auf magische Weise werden Deine Haare weg gezaubert mit dem Scherenzauberstab" - so wurde ich per E-Mail von unserem Kollegen Chris bedroht, der sich über Nacht anscheinend in einen rechtschreibschwachen Potter-Hooligan verwandelt hatte.
Auf der Webseite von JKR findet sich das Emerson-Zitat: "Jedes verbrannte Buch erleuchtet die Welt". Ja, wer weiß...?

Sonntag, 22. Juli 2007

Schreibt ihr nicht mehr?

Hallo, was ist im Schwabengulag los, ich warte auf Nachrichten!

Donnerstag, 12. Juli 2007

Schwarzwaldklinik kommt wieder

klinik-1-
Eben meldet die Stuttgarter Zeitung, dass neue Staffeln der "Schwarzwaldklinik" geplant sind. Zuletzt hatten Abrißgerüchte über das ehrwürdige Gebäude die Runde gemacht, nachdem sich jahrelang keine weitere Nutzung finden konnte.
Nun sind mit neuer Besetzung weitere 12 Folgen der Endlosserie geplant. Mit dem neuen Professor Brinkmann verhält es sich so, wie mit jedem neuen Bond: Gewöhnungssache. Der Neue wirkt auf den ersten Blick nicht so vertrauenerweckend wie der Wussow - immerhin fährt er ein stilvolles Auto, trotz Mafiabrille.

Sonntag, 8. Juli 2007

Nachtrag Stuttgarter Zeitungslauf

Auf der CeBIT unterstellte man mir ein Faible für die Farbe "weiß":
http://schwabengulag.twoday.net/stories/3442527/

Das gilt aber nur für Hochzeiten, ansonsten ist es nur und ausschließlich Tierliebe!
bibi-und-fuechsle

Freitag, 6. Juli 2007

Lichtblicke

Damit hier auch mal wieder was Positives zu Schwaben berichtet wird. Ich hab wirklich ganz tolle Kolleg/innen. Überzeugt euch selbst:


Geiz ist nicht geil!

Zwar weile ich grade im schönen Lissabon, ärgere mich gleichwohl über meine daheim gebliebenen Landsleute. Deshalb komme ich nicht umhin, mal eine ganz negative schwäbische Eigenart anzusprechen, nämlich die oft beschworene Sparsamkeit der Schwaben.

Der Anlaß: Wir möchten ab September einen Praktikanten einstellen. Nun fällt der 1.9. in diesem Jahr aber auf einen Samstag. Die Nervensäge von Personaler schlägt mir deshalb einen Vertrag vor, der erst ab 3.9. läuft. Das wäre mit dem genialen Vorteil für unser Haus verbunden, dass entsprechend dem Praktikanten dann auch nur nur die anteilige Vergütung von 28/30teln für den Monat September ausgezahlt werden müsste. Durch diesen raffinierten Schachzug könnten glatt 2,50€ g'schpart werden. Kleinvieh macht schließlich auch Mist.

"Mist" ist das richtige Stichwort! Vielleicht gibts in Schwaben eben doch kein proletarisches Bewußtsein... Aber erstmal abwarten, der Herr soll mich kennenlernen!

Mittwoch, 4. Juli 2007

Kioskverkäufer und Taxifahrer solidarisieren sich zum Bahnstreik!

Gestern fuhr ich ausnahmsweise mit dem Zug von Berlin nach Süddeutschland. Natürlich war ich besorgt, ob das - vom Umweltschutz mal abgesehen - eine gute Idee war, schließlich wurde gestreikt. Der Zug fuhr aber pünktlich am Hauptbahnhof los. So recht entspannen konnte ich mich indes nicht, bei jedem Halt wurde unheilschwanger auf mögliche Störungen hingewiesen.

In Stuttgart angekommen, wollte ich mir noch was zu essen und zu trinken kaufen. Schließlich braucht man von Stuttgart weitere 2 Stunden für die knapp 70 km nach Balingen. Mit Mühe fand ich auf dem Bahnhof noch einen offenen Kiosk, obwohl es erst 21 Uhr war. Dabei fällt mir ein: Jüngst war ich in eine Diskussion verstrickt, ob Berlin eine Metropole sei oder nicht. Von Stuttgart war jedenfalls nicht die Rede...

Pünktlich um 23.11 kam ich in Balingen an. Am Bahnhof war partout kein Taxi zu kriegen. Also machte ich mich zu Fuß mit meinem Rollköfferchen auf den Weg. Es hatte geregnet und es waren jede Menge Nacktschnecken unterwegs. Ich gab mir zwar alle Mühe, bin trotzdem ziemlich sicher, die ein oder andere mit meinem Koffer erwischt zu haben. Ich habe bisher noch nicht gewagt, mir die Rollen genauer anzuschauen.

Und was lernt uns das? Das revolutionäre Potenzial in Schwaben kann - entgegen der von mir schon häufiger aufgestellten Behauptung - offenbar doch unterschätzt werden.

Dienstag, 3. Juli 2007

Grillsaison in Schwaben

Um die schöne Tradition der Presseschau mal zu erweitern, hier die Broschüre des lokalen Metzgers zum Start der Grillsaison! Da freut sich die Hausfrau, es bleibt mehr Zeit zum Kehren!
grill

schwabengulag

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