Unterwegs

Freitag, 11. Mai 2007

Klopapier

Wo dieses Bild aufgenommen wurde? Nicht in Schwaben, sondern an der BTU Cottbus!

klopapier

Donnerstag, 3. Mai 2007

Rennen statt Kleben

hermannWie Meister Eders Pumuckl in dessen Schreinerwerkstatt, scheine ich in Schwaben festzukleben – Prognose: Weitere 3 Jahre…. Umso wichtiger, anderweitig in Bewegung zu bleiben! Ein Ereignis, das keine Exil-Ostwestfälin versäumen sollte, ist der Hermannslauf. Anders als die deutsch Elf hat Hermann der Cherusker sich von den Römern nicht bange machen lassen. Ihm zu Ehren starten Jahr für Jahr am letzten Aprilsonntag 7.000 Läufer von seinem Denkmal aus mit Kurs auf die Sparrenburg. 31 Kilometer, 500 Höhenmeter, das sind die Rahmendaten des berühmt-berüchtigten Volkslaufs. Strahlendes Wetter, eine tolle Stimmung und der Zieleinlauf bei 3:18 – den Hermann hab ich jetzt ins Herz geschlossen!

Freitag, 27. April 2007

Konferenztourismus

Unter unseren geneigten Lesern macht sich langsam das ungute Gefühl breit, der Schwabengulag werde von großschnäuzigen Hauptstädtern geführt. Quasi als eine Retourkutsche – im Jetsetalter ja eigentlich antiquiert - für den Schwabendruck in der Hauptstadt, wo selbst die Tageszeitung aus Stuttgart kommt.

Der Tagesspiegel zeigt im Artikel „Anderswo ist Pusemuckl“ (Wer kein Schwabe ist, kann den für 10 Cent per Click & buy lesen) zumindest Verständnis für die Immigranten: „Die schwäbische Kehrwoche bringt saubere Bürgersteige hervor – und ist womöglich ein Grund, warum Schwaben die kopfstärkste Landsmannschaft Berlins bilden.“

In jedem Fall wird’s Zeit, dass hier mal wieder Hausmannskost aufgetischt und ein urschwäbisches Thema verhandelt wird. Das „Schaffe“! Hierin liegt nämlich der Grund für meine kurzzeitige Blog-Abstinenz, ich habe im Angesicht des Hochfrühlings vor meinem Fenster einen Beitrag für die E-Learn Konferenz zu Papier gebracht. Wenn alles gut geht, heißt es im Oktober: „Bienvenu à Québec!“ - und zuvor natürlich „Please do not leave your luggage unattended at any time“. Sorry, Knut: Ich mag eher Katzen und das sind Wüstentiere!

Sonntag, 22. April 2007

Klettern in Schwaben

Donautal
"Es Läbe un es Schterbe - es g´heiert ha´lt t´samme", philosophierte eine schwäbische Tante jüngst bei einer Familienfeier.
Mag sein, dass sie recht hat. Aber zunächst leben wir einmal. Und gehen klettern. Das beschert uns - nach den Erfahrungen der letzten Zeit - weniger Ungemach als ein freizügiges Sonnenbad auf dem eigenen Balkon.
Im Schwabengulag wird gemeinhin die hoffnungslose Lage derjenigen bejammert, die der Arbeit wegen nach Baden-Württemberg emigrieren mussten. Der Fairness halber sei hinzugefügt, dass das Ländle zumindest in puncto Freizeitwert einiges zu bieten hat - für diejenigen, die den Natursport lieben.
Aus diesem Anlass wird sowohl im Schwabengulag als auch im TU-Schneesport-Blog dasselbe Posting veröffentlicht.
Mehr als einen Haken hat die Sache mit dem Klettern dennoch: Aufgrund eines sehr rigiden Naturschutzgesetzes ist das Klettern an Felsen in Baden-Württemberg grundsätzlich verboten. Es gibt allerdings Ausnahmen. Einige Routen im Oberen Donautal sind frei gegeben. Dort waren Stefanie, Oberskilehrer-Anwärter Pedro und ich jüngst unterwegs.

Donnerstag, 12. April 2007

Elvis Memorial Run (formerly known as Paderborner Osterlauf)

Elvis zu Ehren bin ich an seinem Todestag auf der 10 Kilometer Distanz beim 61. Osterlauf in Paderborn gestartet. Birgit wird vermutlich wieder kritisch anmerken, dass hier Westfalen und Schwaben unzulässig vermengt werden. Deswegen ein kleiner Exkurs zu den Ähnlichkeiten beider Landstriche:

Auf der Alb heißt es ja, die CDU könne einen schwarzen Ziegenbock aufstellen, die Leid täten ihn wählen. Das wäre im erzkatholischen Paderborn auch nicht anders! Und selbst Bielefeld ist momentan CDU-regiert und hat die Chance verpasst, wie eine richtige Großstadt einen schwulen Bürgermeister zu kriegen, weil die Studenten am Wahltag lieber ausgeschlafen haben.

Die Schwaben gelten als knauserig, aber über die Ostwestfalen werden sich Anekdoten erzählt, neben denen die Häuslebauer wie verschwenderische Bonvivants dastehen.
Auch bei der K-Frage gibt es Parallelen: Als ich meiner Mutter berichtete, dass meine Kehrwoche auch ein Fegen der Gosse beinhaltet – die städtischen Kehrmaschinen sind halt zu schluderig – wusste sie mich sogleich zu trösten: Als sie vor nun fast dreißig Jahren Neubürgerin im Landkreis Lippe war, musste sie sich von einem Nachbarn telefonisch auf den unhaltbaren Zustand ihrer Gosse hinweisen lassen.

Das Motto des Osterlaufs lautete übrigens „Paderborn überzeugt“. Naja, mich leider nicht. Mein Mitläufer Jens (nicht zu verwechseln mit Jens_ausm_Norden!) hatte noch am Vorabend die Segel gestrichen und sich ein theatralisches Humpeln zugelegt. Also musste ich allein gen Paderborn fahren – im strömenden Regen. Auf dem Parkplatz angekommen, suchte ich erstmal meine Siebensachen zusammen, um den „Shuttlebus“ zu besteigen, der mich an den Start bringen sollte. In dem Moment offenbarte ein Blick aus dem Seitenfenster eine schockierende Szenerie: Mein armer Ka wurde von einer fremden Frau angepinkelt. „Jetzt gehen sie aber wirklich zu weit, diese Klimaschützer“, dachte ich und stieg erbost aus dem Wagen. Es stellte sich dann heraus, dass das Bächlein unpolitisch zu deuten war. Die Läuferin beteuerte, sie hätte auch ein anderes Auto angepisst, wenn sie gewusst hätte, dass ich noch drin sitze. Ich dachte kurz darüber nach, ihr eine der fehlenden Radkappen in die Schuhe zu schieben. Aber immerhin hatte der Regen aufgehört meine Laune besserte sich entsprechend. Also rein in den Shuttlebus.

Ab dann begann die logistische Meisterleistung: Bei einer maximalen Wartezeit von 15 Minuten und einer guten Viertelstunde Busfahrt ließen sich nämlich „total bequem“ Start und Anmeldung erreichen. Wenn man die Größe von Paderborn bedenkt, ist ein solcher Transfer eine echte Herausforderung!

Endlich angekommen, hatte ich vor dem Start noch wichtige Aufgaben zu erfüllen, z.B. für den humpelnden Jens einen Zeitmessungschip zurückzugeben und 25 Euro Pfand einzusacken. Hoffnungsfroh wandte ich mich ans „Troubleshooting-Desk“. Hier war Geduld gefragt. „Das geht erst nach dem Lauf an der Kasse!“ war nämlich die erste Antwort. Schüchtern fragte ich nach, wo denn diese Kasse zu finden sei. „Draußen!“ herrschte Mrs. Wolf zurück. Zum Glück saß außer der Klimakteriumsschabracke noch eine andere Troubleshooterin am Desk, die ein Herz für kneifende Männer hatte. Um 25 Euro reicher konnte ich froh gestimmt durchstarten. Überzeugend war dann auch der Zieleinlauf bei 53.20! Auf das Freibier musste ich leider verzichten, das gab es dann abends beim Jens. Der will sich bald wieder für einen 10-Kilometer Lauf anmelden – macht ja eigentlich auch Spaß!

Donnerstag, 29. März 2007

Die Wissenschaft hat festgestellt...

Auf der Zugfahrt (!) von Balingen nach Frankfurt habe ich heute in der Süddeutschen einen interessanten Bericht gelesen. Unter der Überschrift "Bibel brutal" wurde im Feuilleton berichtet, dass ausgerechnet die Lektüre der Bibel "eine signifikante Erhöhung der Aggression" und damit der Gewaltbereitschaft auslösen könne.
Als Wissenschaftlerin bin ich prinzipiell gegenüber solchen Argumentationen kritisch eingestellt. Jüngst im Skiurlaub brachte der Oberskilehrer-Anwärter Pedro ein solches Totschlagargument an, nachdem er sich im Diskurs nicht durchzusetzen vermochte. Anlaß für unsere Diskussion bot eine Gedenktafel für einen im Himalaya verunglückten Bergsteiger. Einigkeit herrschte darüber, dass allgemein mehr Unfälle beim Abstieg als beim Aufstieg zu verzeichnen sind. Pedro versuchte zusätzlich die Bedingung einzuführen, dass Seilschaften, die vor dem Gipfel umkehren mussten, signifikant häufiger abstürzen, als erfolgreiche Gipfelstürmer. Eine stark von einer männlichen Gedankenwelt geprägte Hypothese, wie uns schien. Unsere Bedenken wurden markig mit Verweis auf entsprechende Statistiken und umfangreiche wissenschaftliche Studien vom Tisch gewischt. Dies wiederum löste bei Stefanie und mir Belustigung aus, schließlich kennt man diese raffinierten rhetorischen Kniffe bereits zu Genüge von Diskussionen mit Andersdenkenden. Pedro hingegen schien ein klein wenig verärgert zu sein...
Zurück zur Bibel. Eigentlich schade, dass nicht endlich mal die Existenz Gottes widerlegt wurde. Trotzdem, der Artikel läßt hoffen, die Wissenschaft scheint auf dem rechten Weg zu sein!

Freitag, 9. März 2007

Hanoi

Hanoi, desch henni jetts it denkt - so lautet mein schwäbischer Standardsatz, mit dem ich Freunde aus Bielefeld konfrontiere, wenn diese lobend erwähnen, dass ich ja noch gar nicht diesen furchtbaren Dialekt schwätze, äh.. spreche. Wer da weg kommt, wo man sich über Worte wie Pömpel & Prömmel beömmeln kann, sollte beim Dialekt-Bashing Zurückhaltung üben.

Die säkulare Gretchenfrage lautet „Wie hältst Du’s mit der Sprache“? Alles fröhlich sprudeln lassen oder lieber zensieren?

Mein Bruder hat eine Freundin, die sich sehr gerne über den Sprachgebrauch anderer Menschen echauffiert. Mit Argusaugen betrachtet sie insbesondere die Präposition "am". Sagt ihr beispielsweise am Sonntagmittag jemand am Telefon, er sei am Kochen, tönt es „ich bin die Kuh am Schwanz am Ziehn“ aus dem anderen Ende des Hörers. Da diese Erwiderung meist nicht zum Inhalt des zuvor Gesagten passt und sich der weitere Gesprächsverlauf erstmal eine Weile ums Gerundium dreht, gilt die Freundin meines Bruders als schwierig.

Mein Bruder ist Mathelehrer und inzwischen auch in Sachen gutes Deutsch unterwegs. Er berichtete vor einiger Zeit über einen Elternsprechtag, bei dem er häufig den Satz „ich bin die Kuh am Schwanz am Ziehn“ anbringen konnte. Seither gilt mein Bruder als dusselig, sowohl in Schwaben als auch in Westfalen gibt’s übrigens diesen Ausdruck.

Mein Bruder und seine Freundin waren bisher erst einmal im Ländle, in der Hauptsache um festzustellen, wie unordentlich meine Wohnung ist. Ich kann ihnen weitere Besuche dieses Landstrichs jedoch nur empfehlen. Denn während google immerhin 50.700 Einträge für „am Telefonieren“ verzeichnet, findet die Suchmaschine nur ganze elf Treffer für „am Schwäbeln“!

Wer sich weitergehend über sprachliche Vielfalt informieren will, könnte statt des schwäbischen Hanois auch ein Besuch des vietnamesischen Hanois in Betracht ziehen. In Vietnam gibt es drei Dialekte, die sich alle gut verstehen, sagt zumindest Wikipedia, das es auch auf Vietnamesisch gibt.

Wer dagegen eher auf Zensur steht, sollte nach China reisen. Da kann man dann in gar kein Wiki gucken, denn China blockt. Wie schade es doch ist, wenn sich Webseiten wie Wikipedia und Wikiversity nicht öffnen, weiß ich aus Cormags Blog. Laut der Seite "The Great Firewall of China" ist auch der Schwabengulag von Zensur betroffen.

China

Dann schon lieber im Ländle hocken, da entscheiden wenigstens wir, was gebloggt und wie gesprochen wird!

schwabengulag

Die Welt zu Gast im Ländle

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